Plan für die Zukunft der FCI

Mit etwas mehr als einem Jahrhundert Verbandsgeschichte im Rücken, steht der FCI eine viel versprechende Zukunft bevor. Ich glaube an diese Zukunft, ich glaube an die FCI und ich bin mir sicher, dass wir in unserem Innern wissen, dass der FCI das Beste erst noch bevorsteht.

Ich habe eine Vision von der Rolle, die die FCI in Zukunft für jedes Mitgliedsland, für jeden Züchter, für jeden Wettbewerber und für jeden Hundehalter einnehmen soll. Ich sehe die FCI als eine Organisation an vorderster Front an, die tonangebend für die Diskussion in der internationalen Gemeinschaft der Hundeverbände ist, Aufgeschlossenheit in einer Atmosphäre des intellektuellen Dialogs an den Tag legt und als eine internationale Marke, die im besten Interesse der Hunde und ihrer Besitzer weltweit handelt.

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Rafael de Santiago
Präsident der FCI
Interview mit Herrn Andras Korosz, Präsidenten des ungarischen Kynologenverbandes
Andras Korosz

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl der Meldungen für diese Ausstellung? Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

Es gab etwas mehr als 18.000 Meldungen zur Welthundeausstellung und das entspricht der heutigen Wirtschaftslage.

Ich bin nicht enttäuscht, aber es stimmt, ich hatte um die 20.000 Meldungen erwartet.

Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die Anzahl der Ausstellungshunde in Ungarn kleiner ist, und dieses Fehlen war zu bemerken.

Aber mit den Meldungen zur CACIB-Ausstellung am Tag vor der Welthundeausstellung wurde dies kompensiert. Für die CACIB-Ausstellung gab es 6.000 Meldungen, und außerdem die bisher größte Teilnehmerzahl an der Terrier-Ausstellung, der INTERRA. An der ATIBOX nahmen über 700 Hunde teil. Die Anzahl der ungarischen nationalen Rassen lag bei nahezu 1.000.


Im Vergleich zum Jahr 2008 gab es kaum Probleme. Was waren die wesentlichsten Änderungen?

Diese Ausstellung bot eine gute Gelegenheit, um alle auf der – dennoch erfolgreichen – europäischen Hundeausstellung im Jahr 2008 aufgetretenen Fehler zu korrigieren.

Wir haben schon ein Jahr im Voraus mit Transportspezialisten aus Budapest Analysen und Modelle für das optimalste Verkehrsmanagement und die besten Parkmöglichkeiten erstellt.

Ich denke, dass alles perfekt abgelaufen ist.


Es scheint, dass die Beziehung zwischen dem ungarischen Kennel Club MEOE und der ungarischen Regierung jetzt besser als gut ist. Glauben Sie, dass die MEOE davon langfristig profitieren wird? In welcher Weise?

Über ein Jahr lang habe ich mich mit der Entwicklung der Zusammenarbeit mit der ungarischen Regierung beschäftigt.

Zu einigen Ministern der Regierung unterhalten wir ausgezeichnete Beziehungen. Sie haben sich persönlich von der Bedeutung der Welthundeausstellung für die Stadt Budapest und das ganze Land überzeugen können.

Nach Abschluss der Welthundeausstellung werden wir den professionellen Auftrag der MEOE in Absprache mit dem Landwirtschaftsministerium neu gestalten.

Die Zucht soll von unseren staatlich anerkannten Clubs kontrolliert werden. Dabei behält die MEOE ihre leitende Stellung in der ungarischen Kynologie. Darüber hinaus bleibt der Vorzug als Inhaber der FCI-Rechte erhalten.


Die Ausstellung war wunderbar und alle sind zufrieden. Doch was sind Ihrer Meinung nach Schwachpunkte bei der weiteren Arbeit, insbesondere für den Fall einer künftigen anderen europäischen oder internationalen Hundeausstellung?

Bei uns sind aus aller Welt hunderte E-Mails mit Glückwünschen eingegangen. Sie kamen von Ausstellern, bekannten Züchtern, Präsidenten von Kennel Clubs, Richtern und von Vertretern internationaler Medien.

Im ungarischen Parlament wurde diese internationale Veranstaltung in vielen Redebeiträgen gelobt.

Schwachpunkte? Wir wollen auf zweierlei Weise für eine Stärkung sorgen: Einerseits eine breitere kommerzielle Herangehensweise, um mehr Meldungen zu bekommen. Andererseits wollen wir wegen der Größe dieser Veranstaltung mehr Personal einsetzen, mit Bezahlung oder auf Freiwilligenbasis.


Gibt es Pläne für eine künftige Kandidatur?

Es freut mich, dass Sie danach fragen.

Ja, wir planen eine neue Flagship-Veranstaltung in Ungarn.

Die MEOE hat 2008 die europäische Hundeausstellung organisiert. Wir möchten den Organisatoren gern einen neuen Job geben: Die Organisation einer europäischen Hundeausstellung im Jahr 2018, also zehn Jahre nach unserer ersten in Ungarn. Ich hoffe, dass alle diejenigen, die nach der diesjährigen Ausstellung gute Erfahrungen aus Budapest mit nach Hause genommen haben, auch 2018 kommen werden und sich auf neue Überraschungen freuen.


Vielen Dank, Herr Korosz!

Interview: Karl Donvil